Analogie und Illumination

Zum „Ursprünglichkeitspotential“ der Relationalontologie Peter Knauers im kritischen Anschluss an Hans Blumenbergs Dissertationsschrift zur mittelalterlich-scholastischen Ontologie

Autor/innen

  • Lukas Metz

DOI:

https://doi.org/10.5282/mthz/5348

Abstract

Heideggers Kritik des scholastischen Denkens firmiert unter dem Begriff der „Seinsvergessenheit“. Diesem Vorwurf begegnet Hans Blumenberg in seiner Dissertationsschrift zur mittelalterlichen Ontologie. Er möchte aufzeigen, dass Heideggers Vorwurf angesichts der „Ursprünglichkeit“ scholastischer Innovation unbegründet ist. Dabei gilt Blumenberg vor allem die scotische Univozitätslehre, die er im Kontext des Illuminationsgedankens interpretiert, als Ausweis „ursprünglichen Denkens“. Sofern „Ursprünglichkeit“ im Horizont des Mittelalters immer auch ein Ringen um die der Artikulation des christlichen Glaubens gemäße Philosophiegestalt bedeutet, kann die Frage nach der Überzeugungskraft der blumenbergschen Position gestellt werden. Vor dem Hintergrund der Relationalontologie Peter Knauers unternimmt der vorliegende Artikel eine kritische Relektüre der von Blumenberg vorgenommenen Kopplung von Univokation und Illumination im Horizont der Frage, ob das Konzept der „Gelichtetheit“ auch mit einer relationalontologisch reformulierten Analogielehre vereinbar ist – um so ein Kriterium für die Verständlichmachung des christlichen Glaubens zu gewinnen.

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Veröffentlicht

18.12.2023

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen