Extra narrationem nulla salus
Perspektiven eines narrativitätstheoretischen Ansatzes für die christliche Soteriologie
DOI:
https://doi.org/10.5282/mthz/5363Abstract
Die in den 1970er Jahren aufgekommene Rede von „narrativer Theologie“ ist bis heute unbestimmt geblieben. Als eine ihrer Kernintuitionen könnte festgehalten werden, dass der christliche Glaubensinhalt als Ganzer eine irreduzible narrative Tiefenstruktur besitzt. Die Frage nach dem erkenntnistheoretischen Mehrwert der Erzählung gegenüber rein propositionaler Wissensvermittlung führt im christlichen Kontext zu einer „narrativitätstheoretischen Soteriologie“. Diese bringt nicht nur eine konsequente Loslösung von einem instruktionstheoretischen Offenbarungsverständnis mit sich, sondern erfordert auch einen engen Austausch mit Psychologie, philosophischer Anthropologie und Narratologie.