Metaphysik des neuen Lebens

Autor/innen

  • Luca Bagetto

DOI:

https://doi.org/10.5282/mthz/5375

Abstract

Es wird im vorliegenden Artikel1 eine Kritik des Neukantianismus ausgehend von der Körperfrage entwickelt. Der Neukantianismus ist jene Theorie, die die Unordnung der sinnlichen Eindrücke in Ordnung setzt, und jede Ausnahme komprimiert. Der Körper des Triebes und des Todes ist hingegen ein störendes Element in der Ordnung. Es ist das Element des Unsagbaren und damit der Abwesenheit: was im Spiegel des Narzissmus fehlt und den zentralen Platz eines Anderen in sich selbst signalisiert. Die These – teilweise unbewusst – lautet, dass der Frage der Missbräuche in der Kirche nicht mit der moralistischen Sprache der Wertphilosophie, sondern mit der Sprache der Mystik und der Psychoanalyse begegnet werden muss. Beide sagen dasselbe: das Ende der gnostischen Halluzinationen des Perfektionismus des Geistes – und auch des Körpers; das Ende ihrer Opposition; und die Ankündigung des Ankommens des Messias, d. h. der Ausnahme, gerade in der Unvollkommenheit und in der Endlichkeit des Körpers.

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Veröffentlicht

18.12.2023

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen