Strukturen der Sünde?
Das Münchener Gutachten und die Frage nach den strukturellen Ursachen sexuellen Missbrauchs in der Kirche
DOI:
https://doi.org/10.5282/mthz/5379Abstract
Der Beitrag reflektiert die Frage, inwieweit strukturelle Faktoren sexuellen Missbrauch, sowie nicht-verantwortungsvollen Umgang damit, begünstigen. Es wird argumentiert, dass generelle Tendenzen von Institutionen (etwa der erschwerten Veränderbarkeit) durch theologische Motive und Narrative verstärkt werden. Als besonders gravierend erweist sich die theologische Verschleierung von Macht und der Klerikalismus. Es wird auch erörtert, ob in diesem Zusammenhang die Rede von „Strukturen der Sünde“ berechtigt ist. Leitend ist die Frage, wie Verantwortung strukturell besser verankert werden kann.