Attention to Dramatic Revelation

Theatrical Sacraments and a Phenomenology of Spectacle

Autor/innen

  • Charles A. Gillespie

DOI:

https://doi.org/10.5282/mthz/5413

Abstract

Der Essay schlägt vor, die einem „Spektakel“ gewidmete Aufmerksamkeit als „offen-barend“ zu qualifizieren. Gefragt wird danach, ob innerhalb eines katholisch-christli-chen Paradigmas theatralische Phänomene ein Ort der Offenbarung sein können. Für die theologische Tradition sind Spektakel eher Mittel der Täuschung und der Ablen-kung, weil sie durchaus machtvoll Wahrnehmung zu formen. Wenn Offenbarung phä-nomenalen Charakter hat, kann sie nach einer sakramentalen Logik verstanden wer-den. Zugleich ist bekannt, dass Sakramente (vor allem von Menschen außerhalb der Glaubensgemeinschaft) als Spektakel wahrgenommen werden können. Im Rahmen ei-ner religiösen Phänomenologie des Spektakels sollen sogenannte „theatrale Sakra-mente" betrachtet werden: Momente auf der Bühne, die zu einer Gotteserfahrung füh-ren. Der Beitrag wiederum greift auf den Begriff des theatralen Sakraments zurück, um die Aufmerksamkeit, die einer Aufführung gewidmet wird, als eine Form des Ge-bets und so als Reaktion auf inszenierte Fiktionen zu behandeln, die (potenziell) eine Offenbarung Gottes darstellen.

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Veröffentlicht

22.07.2025

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen