Geschichten verbinden
Auf dem Weg zu einem narrativen Pastoralverständnis
DOI:
https://doi.org/10.5282/mthz/5422Abstract
Die neuere religionssoziologische Empirie stellt die Kirchen in Deutschland vor große Herausforderungen: Eine transzendente Verwurzelung ihres gesellschaftlich sehr ge-schätzten Engagements ist für immer mehr Menschen bedeutungslos. Was aber kann dieses Faktum für das Pastoralverständnis einer Kirche bedeuten, deren Selbstbild als ‚Sakrament‘ die horizontale und transzendente Dimension als untrennbar miteinander verbunden auffasst? Der vorliegende Aufsatz möchte vor diesem Hintergrund ein nar-ratives Verständnis von Pastoral vorschlagen, das die narrative Grundstruktur des Menschen als Prämisse für die Seelsorge ernst nimmt und so auf Grundlage unter-schiedlicher bereits vorliegender narrativer Ansätze sowie mithilfe der Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils entwickelt werden kann.