Die unendliche Geschichte
Fiktionales Erzählen als Kommunikation über das ‚Wie‘ von Erlösung
DOI:
https://doi.org/10.5282/mthz/5428Abstract
Biblisches Erzählen lässt sich generell als fiktionales Erzählen verstehen. Dies lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass in den Texten eine Ebene der ‚Kommunikation über Kommunikation‘ eingezogen ist, die wiederum Konsequenzen hat für das Verständnis von Offenbarung. Der Schlüssel zur ‚Wahrheit‘ der Texte liegt entsprechend weder (primär) hinter den Texten in historisch Faktischem noch in der Beglaubigung durch supranaturale Ereignisse, sondern in der Überzeugungskraft des Blickes auf die Welt, den die Texte bei den Lesenden entfalten. Darin bleibt Offenbarung gebunden an den Text, der in der Lektüre den Lesenden zur Erfahrung wird. Gleichzeitig ermöglicht dies ein erweitertes Verständnis von Offenbarung, das ebenso religiöse wie säkulare Perspektiven einschließt.