Wahrheit und Imagination im Film
DOI:
https://doi.org/10.5282/mthz/5431Abstract
Seit den Anfängen der Filmgeschichte übt das ‚bewegte Bild‘ eine Faszination aus. Der russische Filmemacher Andrej Tarkowski (1932–1986) nannte Filme „versiegelte Zeit“. 1 Damit wird bereits eine wesentliche Dimension erfasst. Wie kein anderes Me-dium kann der Film in zwei Stunden die Lebensgeschichte eines Menschen erzählen und vor allem bewahren. Wie ist das möglich? Was zeichnet eine gut gefilmte Ge-schichte aus und warum ist sie faszinierend? Gibt es ein spezifisches Wissen, eine Er-kenntnis, die wir nur aus Geschichten lernen können? Der erste Abschnitt des folgen-den Beitrags beginnt mit der Frage nach dem Zusammenhang von Storytelling und Selbsterkenntnis. Anschließend wird der Wahrheitsanspruch von Filmen erörtert und danach gefragt, wie Filme funktionieren. Gibt es ein Rezept für eine gute Geschichte? Die Abschlussüberlegungen widmen sich dem Thema ‚Film und Imagination‘ und dis-kutieren, wie die Dramaturgie des Films uns hilft, authentisch zu leben.