Gott erfahren in den nichtchristlichen Religionen

Der Diskurs an der Münchener Universität im 19. Jahrhundert und die Reaktion Roms

Autor/innen

  • Klaus Unterburger

DOI:

https://doi.org/10.5282/mthz/5477

Abstract

Die moderne Religionswissenschaft ist als wissenschaftliche Disziplin im 19. Jahrhundert entstanden und vielfach, da scheinbar objektiver, in Konkurrenz zur christlichen Theologie getreten. Die Analyse der Debatten um die fremden Religionen an der Universität München zeigt aber, dass auch auf Seiten der christlichen Theologie bedeutende religionswissenschaftliche Arbeiten entstanden sind. Der moderne, psychologische Religionsbegriff stand hinter dieser Entwicklung, der das scheinbar Gemeinsame verschiedener Kulte und Glaubensrichtungen zu verstehen half und doch zutiefst durch die christliche Theologiegeschichte geprägt war. So waren auch die Religionswissenschaften nicht frei von Voraussetzungen, Werturteilen und Projektionen. An der erstmals analysierten Verurteilung des Werks Ernst von Lasaulx’ durch das Hl. Offizium wird deutlich, dass man den modernen, psychologischen Religionsbegriff im päpstlichen Rom ablehnte. Damit wird jedoch dessen Deutung ebenso zum Problem wie die Rede vom allgemeinen Heilswillen Gottes.

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Veröffentlicht

22.07.2025

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen