Von der Hoffnung Rechenschaft geben

Linien einer Theologie in Transformation im Gespräch mit den Beiträgen dieses Heftes

Autor/innen

  • Martin Kirschner

DOI:

https://doi.org/10.5282/mthz/5491

Abstract

In dem Beitrag antwortet der Autor auf die vier Aufsätze, die Themen seiner theologischen Arbeit aufgreifen. Hieraus erklärt sich das besondere Genre der Überlegungen. Zunächst wird der Ansatz einer ‚Theologie in Transformation‘ umrissen, die ausgehend von den Krisen der Gegenwart in Dialog und interdisziplinärer Kooperation die Zeichen der Zeit zu deuten, mögliche Antworten zu entwickeln und Perspektiven der Hoffnung zu eröffnen sucht. Markus Riedenauers Kritik eines ‚Kybernetismus‘ auf greifend verweist er einerseits auf die politische Bedeutung von Dissens, Widerspruch und einer widerständigen kommunikativen Praxis; andererseits auf die Notwendigkeit eines relationalen Denkens, das über Anthropologien der Souveränität hinausweist. Mit Jakob Deibl weist dies auf Figuren einer messianischen Hoffnung, in denen sich der apokalyptische Bruch mit einer messianischen Antizipation von Rettung zu einer ‚schwachen‘, verletzlichen Denk- und Glaubensweise verbindet. Im Gespräch mit Dirk Ansorge und Anselm von Canterbury bezieht der Aufsatz solche Praxis auf den ‚je größeren‘ Gott, der in der Hingabe Jesu am Kreuz die Geschichte von innen her verwandelt und in eine entsprechende Nachfolgepraxis führt. Dem entspricht in Anknüpfung an Margit Eckholt eine performative und transformative, befreiende und interkulturell ausgerichtete Theologie, die in einer synodalen Welt-Kirche Gestalt gewinnt. Solche Theologie bleibt vorläufig und auf dem Weg, als eine widerständige messianische Hoffnung in apokalyptischer Zeit.

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Veröffentlicht

22.07.2025

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen