Liturgia in via

Überlegungen zur Reform der Römischen Messliturgie im Ausgang von der Eucharistietheologie der Basilios-Anaphora

Autor/innen

  • Lukas Metz

DOI:

https://doi.org/10.5282/mthz/5494

Abstract

Wie könnte eine eucharistietheologisch verantwortete ‚Reform der Reform‘ aussehen? In der vergleichenden Auseinandersetzung mit den stellvertretend für das patristische Erbe stehenden Hochgebetstexten der Basilios-Anaphora sowie des Canon Romanus wird dafür argumentiert, dass die für die lateinische Kirche maßgebliche Wandlungs- und Messopfertheologie, die in der Vorstellung einer ‚postkonsekratorischen Aufopferung‘ kulminiert, tatsächlich Ergebnis einer sekundären Deutung des Canon Romanus ist. Mit Blick auf die gegenwärtige Normierung des Römischen Ritus ergibt sich damit ein ‚performativer Chiasmus‘: Faktisch wird die vorkonziliare Liturgie – entgegen der textlich erhebbaren Theologie im Hintergrund – als ‚Opferliturgie‘ gefeiert; – die konziliar erneuerte Liturgie hingegen – trotz ihrer textlich-rubrikalen Verhaftung in der scholastischen Wandlungs- und Opferlogik – meist als ‚Mahlfeier‘ inszeniert. Dabei konvergiert die jeweilige Performanz eben nur teilweise mit der Theologie der verwendeten Texte. Aus diesem ‚Chiasmus‘ von Text und Performanz sind Vorschläge für eine liturgietheologisch überzeugende ‚Reform der Reform‘ zu erarbeiten.

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Veröffentlicht

22.07.2025

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen